Beim 38. digitalen Roten Tisch, der auch live auf Facebook übertragen wurde, diskutierten unser Wahlkreisabgeordneter und Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz und Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), über die sozialen Folgen insbesondere für Frauen während der Corona-Krise. Eine „entsetzliche Retraditionalisierung“ der Rollenaufteilung finde in Hinblick auf mehr unbezahlte weibliche Heim- und Familienarbeit statt. Die Folgen seien deutlich weniger Eigenständigkeit und teils zerstörte Lebensentwürfe der Frauen, so Allmendinger. Beim sogenannten Homeschooling erforderten die Online-Formate im Fernunterricht besonders bei kleineren Kindern eine Betreuungsperson, um das digitale Lernen zu unterstützen; diese Rolle falle vielfach den Müttern zu.
In diesem Rahmen wurde auch die Frage nach einer schnellen Öffnung der Schulen und Kitas diskutiert; Initiativen sollten gestartet werden, um dies zu gewährleisten, denn eine längere Schließung habe bedeutende psychische sowie soziale Folgen für Kinder und Familien, wie auch von Lehrkräften berichtet wurde.
Wie aber wird digitales, mobiles Arbeiten in fünf Jahren aussehen? Werden wir es als Gesellschaft erreichen, Ungleichheiten zu ebnen und die Digitalisierung zur Erreichung der größten Herausforderung, des Klimaziels effizient einzusetzen? Mutige Lösungen werden gebraucht!